Wie jedes Jahr startet der Schützenfestmontag mit einer Messe gefolgt vom Ständchen beim Präses und dem Schützenfrühstück. Eine Besonderheit war in diesem Jahr das anschließende Kaiserschießen, welches erstmals am Montag stattfand.
Nachdem der Regen am Vortag endlich die ersehnte Abkühlung brachte, versammelten sich die Schützen, Musikerinnen und Musiker am Montagmorgen um 08:30 Uhr bei bestem Wetter zur Schützenmesse und bedankten sich anschließend bei ihrem Präses Pastor Markus Berief mit einem Ständchen. Der darauf folgende Marsch zur Gemeindehalle war dann kürzer als ursprünglich geplant, denn die eigentlich gesperrte Altenau-Brücke auf der Kirchstraße wurde für die Schützen geöffnet. In der Halle warteten bereits die Teams von Maggi und Sebastian Jassmeier sowie der Fleischerei Henning auf den mittlerweile hungrigen Schützenzug. In diesem Jahr waren wegen des Kaiserschießens ab 11:00 Uhr auch alle ehemaligen Königinnen zum Schützenfrühstück eingeladen.
Zusätzlich durften die Ettelner unterschiedliche Gastvereine und Ehrengäste begrüßen:
- Präses Pastor Markus Berief
- 1. stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Borchen Heinrich Rebbe
- Kämmerer und allgemeiner Vertreter Henry Klare
- Ortsvorsteher Ulrich Ahle
- Polizeihauptkommissar Wolfgang Kubat
- Delegierter vom Kreisschützenbund Büren Andreas Kirchhoff
- Hartmut Lüther von der Volksbank Elsen-Wewer-Borchen eG
- André Zimmer von der Sparkasse Paderborn
- Katrin Rempe von der Volksbank Paderborn
- Frank Pade vom Modehaus Pade
- Gastvereine
- St. Hubertus Schützenbruderschaft Kirchborchen (unter Leitung von Hauptmann Andreas Dettki mit König Markus Gieseke)
- St. Sebastian Schützenbruderschaft Dörenhagen (unter Leitung von Hauptmann Hans-Ulrich Düchting mit König Christopher Werny)
- Bürgerschützen Henglarn (unter Leitung von Hauptmann Tobias Müting)
Die musikalische Begleitung übernahmen die Blaskapelle “Freude und Frohsinn” Etteln sowie das Tambourcorps Etteln. Im Anschluss an das Frühstück erfolgten die Ehrungen, beginnend mit der Ehrung zur 25-jährigen Mitgliedschaft.
Anschließend erfolgte die Ehrung zur 40-jährigen Mitgliedschaft.
Die Ehrungen zur 50‑, 60- und 70-jährigen Mitgliedschaft wurden bereits bei der Jahreshauptversammlung im Januar durchgeführt. Nach den Ehrungen verabschiedeten sich König Tobias Knaup und Königin Daniela Claes-Knaup begleitet von ihrem Hofstaat, Musikern und einigen Schützenbrüdern in den Kindergarten, um den Kindern dort ein Ständchen zu bringen und nocheinmal für die Bemalung der vier Schützenvögel zu danken. Zusätzlich gab es Eis für die Kinder. Diese revanchierten sich mit Bildern vom Ettelner Wappen und einem Lied. In der Zwischenzeit übernahm Ehrenoberst und Altschützenoffizier Ferdi Claes das Mikrofon in der Halle und gratulierte dem neuen König der Seniorenschützen Hans-Werner Voß, der auch Vorsitzender des Heimat- und Verkehrsvereins in Etteln ist. Er konnte die Königswürde beim Vogelschießen der Seniorenschützen am 07. Juli erringen und übernahm die Königskette von dem 93-jährigen Josef Knaup. Hans-Werner Voß ist zusätzlich Apfelprinz. Das Zepter konnte Franz Lohmann abschießen und Kronprinz wurde Josef Wübbeke.
Pünktlich um 11:00 Uhr verlagerte sich die Veranstaltung nach draußen und zahlreiche Gäste kamen dazu: Der aktuelle und alle ehemaligen Jungschützenprinzen traten unter der Vogelstange an, um wie alle fünf Jahre die Würde des Jungschützenkönigs auszuschießen. Den ersten Schuss machte der amtierende Jungschützenkönig von 2018 und Jungschützenprinz 1989 Willi Zacharias. Im vierten Durchgang wurde Schießmeister Raphael “Veni, Vidi” Wiesing mit dem 105. Schuss neuer Jungschützenkönig. Die anderen Insignien gingen an Benedikt Budde (Apfel, 9. Schuss), Jens Walker (Zepter, 11. Schuss) und Frank Wieseler (Krone, 63. Schuss).
Um auch jüngeren Besuchern ein schönes Fest zu bieten, wurden ab 12:30 Uhr wie schon am Sonntag wieder große Hüpfburgen, ein Fußballdart und eine Bimmelbahn hinter der Halle geöffnet.
Der Höhepunkt des Vormittags war das im Anschluss beginnende Kaiserschießen. Der amtierende Kaiser aus dem Jahr 2018, Heiner Henning, konnte leider nicht teilnehmen, weshalb der Schützenkaiser aus dem Jahr 2013, Jörg Isermann, den ersten Schuss durchführte. Mit dabei war auch wieder der letztjährige König der Seniorenschützen, Josef Knaup (93), der auch Schützenkönig des Jahres 1967 ist und somit der mit Abstand älteste und dienstälteste Schützenkönig vor Ort war.
Der Vogel erwies sich als äußerst zäh, sodass dieser erst mit dem 79. Schuss durch den diesjährigen Jubelkönig Matthias Claes vom Apfel befreit werden konnte. Kurz darauf schoss Andreas Wibbeke, König von 2004 und Kaiser von 2008, mit dem 85. Schuss das Zepter ab. Die Krone fiel mit dem 107. Schuss durch Ehrenoffizier Andreas Aßhoff. Schlussendlich befreite Sebastian Gohlke den Vogel mit dem 119. Schuss am Ende des dritten Durchgangs aus dem Kugelfang und ist somit neuer Schützenkaiser 2023 der St. Jakobus Schützenbruderschaft Etteln.
Am Abend um 18:30 Uhr traten alle Schützenbrüder in der Halle zur Proklamation von Schützenkaiser Sebastian Gohlke und Jungschützenkönig Raphael Wiesing sowie zur Ehrung der Titelträger an. Anschließend ging es ein letztes Mal bei diesem Schützenfest zum Abholen des Königspaares und des Hofstaats.
Beim König angekommen, übernahmen die Jungschützen die Führung des Schützenzuges. Nach einem kurzen Marsch erreichte der Umzug die Westernstraße und wurde von Jungschützenprinz Lukas Wieseler, seiner Prinzessin Mia Rebbe und ihrem Hofstaat begrüßt. Nach dem Vorbeimarsch lud die Prinzessin alle Anwesenden zu einem Umtrunk ein, was bei den mittlerweile wieder gestiegenen Temperaturen gerne angenommen wurde. Zusammen ging es dann zurück zur Gemeindehalle.
Neben Jungschützenprinz Lukas Wieseler und Prinzessin Mia Rebbe besteht die Hofstaat aus den Paaren:
- Dana Stenzel und Tim Kloppenburg
- Natalie Baier und Julian Meier
- Amilia Stammert und Florian Mathia
- Emelie Werner und Connor Dietz
- Hannah Hütte und David Isermann
- Emma Isermann und Torben Wippermann
- Joline Weskamp und Jakob Brand
Zurück in der Halle zeigte der Jungschützenhofstaat, dass er auch nach drei anstrengenden Schützenfesttagen noch erstklassig tanzen konnte und läutete so den letzten Festball mit der Tanzmusik Weiberg ein. Selbst tief in der Nacht wurde die Halle noch von feierlustigen Schützenfreunden bevölkert, die auf der Jungschützenparty bis in die frühen Morgenstunden feierten. Wir bedanken uns bei allen Anwesenden für drei unvergessliche Tage und freuen uns bereits jetzt auf die nächsten Veranstaltungen!